Auch im Corona Jahr 2021 konnte die Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank eG (VVRB) das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr verbessern. Das Haus schneidet in wichtigen Kennzahlen besser ab als der Durchschnitt der Volksbanken und Raiffeisenbanken (VR) und reagiert mit Augenmaß auf erwartbare Veränderungen am Markt. Aufsichtsrat und Vorstand wurden einstimmig entlastet.
VVRB bleibt im zweiten Jahr der Pandemie auf Kurs
Deutlich besser gewirtschaftet als der Durchschnitt – Vertreterversammlung bestätigt Dividende in Höhe von 2 %
Michael Ludigs, Vorsitzender des Aufsichtsrats, führte durch den Abend der Vertreterversammlung. „Es freut mich sehr, dass wir nach mehr als zwei Jahren Pandemie wieder in Präsenz tagen können“, begrüßte er die Vertreter im Volksbank Atrium. „Wer hätte vorher gedacht, dass die weltweite Pandemie nicht die einzige große Herausforderung dieser Zeit sein würde?“, leitete Ludigs zum Bericht des Vorstandes über.
Vorstandsvorsitzender Ralf Magerkurth skizzierte das Umfeld, in dem die Bank ihr Geschäft betreibt. Mit dem Ukrainekonflikt kehre der Wettbewerb der Großmächte zurück, Lagerbildung statt Kollaboration. Gleichzeitig steige die Energieabhängigkeit in der grünen Transformation, während man einen Rückgang der US-Dollar-Dominanz, auch durch die selbstbewusste Positionierung von China, erwarte. Die eine Krise sei noch nicht überwunden, durch neue Herausforderungen und Konflikte nehme das Tempo an Veränderung global weiter zu.
In diesem dynamischen Umfeld sehe sich die Bank als verlässlicher Partner in der Region. „Wir machen faire Finanzen für Jedermann. Jederzeit. Überall.“, dieses Leitbild sei das Selbstverständnis der Bank, so der Vorstandsvorsitzende. Magerkurth unterstrich die Bedeutung der genossenschaftlichen Idee: “Mit Mitgliedern wie unseren, die an unsere Ideen glauben und mit uns die Zukunft gestalten möchten, machen wir den entscheidenden Unterschied zu anderen Marktteilnehmern.“

Die Zahlen belegen, dass die VVRB 2021 ordentlich gewirtschaftet hat. Die Bilanzsumme legte kräftig um ca. 370 Mio. Euro (plus 10 %) zu und stieg auf insgesamt ca. 3,8 Mrd. Euro. Durch ein überdurchschnittliches Kreditgeschäft (plus 12 %) konnte eine bessere Zinsspanne erzielt werden. Der Jahresüberschuss stieg auf über 10,9 Mio. Euro. Sehr erfreulich sei das Aufwands-Ertrags-Verhältnis, das mit 59 % deutlich unter dem Durchschnitt im Volksbanken-Verbund liegt.
Auch für zukünftige Herausforderungen ist das Institut gut aufgestellt. Trotz der vielen Unabwägbarkeiten am Markt empfahlen Vorstand und Aufsichtsrat, die Dividende für die über 62.000 Mitglieder auf 2 % festzulegen. Die Versammlung folgte dem Vorschlag einstimmig. „Das gute Ergebnis der Volksbank bestätigt unsere Sicht. Wir leben in einer Gesellschaft, in der Mitgestaltung, Zusammenhalt und Regionalität eine immer größere Rolle spielen – Werte, die fest in unserer Unternehmens-DNA verankert sind. Wir ziehen alle an einem Strang.“, sagte Ludigs zum Ende und schloss mit einem Dank an die Mitarbeiter.
Es folgten die turnusgemäßen Wahlen in den Aufsichtsrat. Die vier Mitglieder, die laut Satzung ausscheiden, stellten sich zur Wiederwahl. Frau Judith Lannert, Reichelsheim, Herr Wolfgang Hartmann, Beerfelden, Herr Franz Ottmar Klappenberger, Dorfprozelten und Herr Falk Rödelsperger, Groß-Umstadt, wurden mit der Wahl im Amt bestätigt. In Vorbereitung auf das nächstjährige Ausscheiden von Herrn Theo Pfeifer wurde Herr Peter Huhn, Rechtsanwalt aus Miltenberg, ausgebildeter Wirtschaftsmediator und engagierter Genossenschaftler, neu in den Aufsichtsrat gewählt“. Aufsichtsratsvorsitzender Ludigs bedankte sich bei allen Aufsichtsratsmitgliedern für die Bereitschaft zum Engagement im Gremium. Mit soliden Zahlen und einer guten Mannschaft sehe er das Institut gut aufgestellt.